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Fortbildungsplanung

Ein effizienter Einsatz von digitalen Medien im Unterricht mit dem Ziel, die Unterrichtsqualität nachhaltig zu verbessern, setzt voraus, dass Lehrkräfte Sicherheit im Umgang mit diesen erlangen und wissen, wie sie als Werkzeug gezielt zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen eingesetzt werden können.

Die Lehrkräfte benötigen also neben anwendungsbezogenen vor allem auch mediendidaktische Kompetenzen. Im Bereich der Medienerziehung, d. h. der reflektierten Auseinandersetzung mit Medien als Unterrichtsgegenstand bzw. Inhalt, sollten Lehrkräfte über Kenntnisse z. B. der Medienwelten von Kindern und Jugendlichen, der gestalterischen und kreativen Prozesse mit Medien, der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Rolle der Medien in der Gesellschaft verfügen.

Ein breites, auf allen Ebenen der staatlichen Lehrerfortbildung vorgehaltenes Angebot an Fortbildungen soll den Lehrkräften die Möglichkeit geben, diese Kompetenzen entweder grundständig zu erwerben oder sie bedarfsgerecht kontinuierlich zu erweitern.

Es muss davon ausgegangen werden, dass die Vorkenntnisse im Bereich der digitalen Bildung innerhalb eines Kollegiums heterogen sind. Auch haben unterschiedliche schulische Zielgruppen (z. B. Seminarlehrer, Fachschaftsleitungen/Fachbetreuer, Fachlehrer) ganz unterschiedliche Fortbildungsbedarfe, die in der schulinternen Fortbildungsplanung zum Medienkonzept allesamt berücksichtigt werden müssen.

Zielsetzungen der Fortbildungsplanung

Die Fortbildungsplanung basiert auf dem Mediencurriculum und steht in enger Verbindung mit dem Ausstattungsplan. Zentrale Ziele der Fortbildungsplanung sind:

Die Fortbildungsplanung unterstützt Kollegien darin, dass Lehrkräfte die notwendigen Kompetenzen im Rahmen unterschiedlicher Fortbildungsmöglichkeiten grundständig erwerben oder gezielt ausbauen können.

Ein zentrales Ziel der Fortbildungsplanung ist es, diese Bedarfe systematisch zu erfassen und auf transparente Weise zu dokumentieren. Dies ist unerlässlich für einen planvollen, bedarfsorientierten, langfristig angelegten Ausbau digitaler Kompetenzen im Kollegium.

Auf der Grundlage des Fortbildungsbedarfs der Lehrkräfte bestimmt jede Schule ihren Gesamtbedarf an Fortbildungen und erstellt einen Fortbildungsplan. Dieser wird fortlaufend an die sich verändernden Bedarfe angepasst.

Durch die umfassende Dokumentation vermittelt der Fortbildungsplan den Lehrkräften einen aktuellen Überblick über angebotene Themen und unterstützt sie somit bei der Planung ihrer eigenen Fortbildungen.

Vorrangiges Ziel der Fortbildungsplanung ist es, den Erwerb der für die Vermittlung digitaler Bildung notwendigen Lehrkompetenzen zu verbessern. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im Bereich der Medienbildung. Für eine nachhaltige Fortbildungsplanung ist es daher von großer Bedeutung, dass die sich verändernden Fortbildungsbedarfe kontinuierlich ermittelt werden und im Medienkonzept Niederschlag finden.

Download

Eine stichtpunktartige Auflistung der Ziele und Qualitätskriterien des Medienkonzepts und seiner Bausteine finden Sie in der Präsentation „Ziele & Qualitätskriterien”. Diese kann, auch in Teilen, zur Information der Schulleitung und der Lehrkräfte verwendet werden.

Qualitätskriterien der Fortbildungsplanung

Eine nachhaltige Fortbildungsplanung…

  • geht von den Kompetenzen und technischen Anforderungen aus, die notwendig sind, um das Mediencurriculum umzusetzen,

  • orientiert sich am Bedarf des Kollegiums und berücksichtigt verschiedene Zielgruppen,

  • deckt verschiedene Themenbereiche ab,

  • dokumentiert die Fortbildungsanbebote systematisch und gibt Lehrkräften dadurch einen Überblick,

  • berücksichtigt schul- und fachspezifische Besonderheiten,

  • beinhaltet neben kurzfristigen auch langfristig angelegte Maßnahmen,

  • nutzt die im Kollegium vorhandene Expertise für gegenseitige kollegiale Fortbildungen,

  • bindet verschiedene Angebote der Lehrerfortbildung ein und greift auf außerschulische Anbieter zurück, 

  • nutzt für die Erstellung bzw. Weiterentwicklung Unterstützungsangebote und Ansprechpartner.

Download

Bei dem Refelexionsbogen handelt sich um ein ausfüllbares PDF-Formular. Dieses wird jedoch nicht von jedem Browser unterstützt. Laden Sie die Datei in diesem Fall herunter und öffnen Sie sie mit einem geeigneten Programm auf Ihrem Rechner.

Weiterentwicklung der Fortbildungsplanung

Die kontinuierliche Weiterarbeit am Mediencurriculum und die damit verbundenen Veränderungen der technischen Ausstattung bedingen eine fortlaufende Anpassung der Fortbildungsplanung an den aktuellen Bedarf.

Wege der Aktualisierung und Weiterentwicklung sind:

  • die Ableitung von Fortbildungsbedarfen aus dem Mediencurriculum und den schulischen Schwerpunktsetzungen

  • die Identifizierung von neuen Fortbildungsbedarfen, z. B. im Rahmen von Mitarbeitergesprächen, in Konferenzen oder über Abstimmungen und/oder Abfragen des Kollegiums (ggf. auch online)

  • die fortlaufende Einbindung der bereits vorhandenen Expertise der Lehrerschaft der Schule

  • Angebote zur kollegialen Unterrichtshospitation im Kontext der Medienbildung

  • die Integration der Angebote im Rahmen der flächenwirksamen Fortbildungsoffensive in die schuleigene Fortbildungsplanung (Basis- und Vertiefungsmodule, Referentennetzwerk)

  • die Nutzung von Synergieeffekten etwa durch die Vernetzung mit anderen Schulen (unterstützt durch die koordinierende Funktion der Beratung digitale Bildung) oder in einer Digitalen Bildungsregion

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Der Medienkompetenz-Navigator

Lernen Sie den Medienkompetenz-Navigator als einfaches Hilfsmittel zur Recherche von Bezügen zu Medienkompetenzen im LehrplanPLUS kennen und erstellen Sie Ihr schuleigenes Mediencurriculum.

Ergänzende Maßnahmen

Zusätzlich zu den im Medienkonzept fest verankerten Säulen ist es im Zuge der Profilschärfung einer Schule in der Regel zielführend, weitere unterstützende Maßnahmen zur Medienkompetenzförderung zu ergreifen.

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