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Informationen zur Initiative

Die im Juli 2017 gestartete Medienkonzept-Initiative setzte einen starken Impuls für eine systematische Medienkompetenzförderung an allen bayerischen Schulen.

Diese waren aufgefordert, die Ergebnisse ihrer Medienentwicklungsplanung bis spätestens zum Ende des Schuljahres 2018/19 in Medienkonzepten zu dokumentieren und bis 30.09.2019 in eine Datenbank innerhalb des Schulportals hochzuladen. Unterstützt wurde der Erstellungsprozess u. a. durch einen Leitfaden, mit dem den Schulen umfangreiches Unterstützungsmaterial zur Erstellung ihres Medienkonzepts an die Hand gegeben wurde. Der Leitfaden enthält wertvolle Tipps  sowie veranschaulichende Beispiele und Vorlagen für die erste Phase der Medienkonzept-Initiative.

Der Leitfaden steht den Schulen auch weiterhin als Nachschlagewerk zur Verfügung.

„Digitalisierung kann ihr Potential an unseren Schulen aber nur dann entfalten, wenn sie im Rahmen von Schulentwicklung aktiv von der ganzen Schulfamilie gestaltet wird und dieser Prozess in ein schulisches Medienkonzept mündet. Die Erarbeitung derartiger Medienentwicklungspläne wird daher auch als wichtige und notwendige Voraussetzung für die […] geplanten Fördermaßnahmen angesehen," so der damalige Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle in seinem Informationsschreiben an alle bayerischen Schulen zur Verabschiedung des Masterplans BAYERN DIGITAL II.

Mit dem Schuljahr 2019/2020 tritt die Medienkonzept-Initiative in die zweite Phase, in der es nun gilt, die erarbeiteten Medienkonzepte zu implementieren und weiterzuentwickeln. Wie bei jedem Schulentwicklungsprozess steht auch hierbei die Sicherung sowie fortlaufende Steigerung der Qualität von Schule und Unterricht im Mittelpunkt.

Nachdem nun alle Schulen bis zum 30.09.2019 den aktuellen Stand ihres Medienkonzeptes eingereicht haben, geht es nun darum, an den einzelnen Bausteine des Medienkonzepts weiterzuarbeiten und die darin festgeschriebenen Ziele im Schulentwicklungsprozess der Schule zu verankern.

Flankiert wird die Weiterarbeit am Medienkonzept durch ein dichtes Beratungs- und Unterstützungssystem im Kontext Digitaler Bildung. Darüber hinaus werden auf mebis sukzessive weitere Materialien zur Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklung bereitgestellt, mit denen sichein auf die Digitalisierung fokussierter Schulentwicklungsprozess gestalten lässt.

Übergeordnete Zielsetzungen

Jede Schule ist ein Unikat mit spezifischen Möglichkeiten und Herausforderungen – gerade im Bereich der Medienbildung. Dabei gilt es, auf die Stärken jeder einzelnen Schule zu bauen und unterschiedliche Umsetzungsgeschwindigkeiten zu berücksichtigen. Schulenwicklung begreift Schule daher als lernende Organisation.

Die Gestaltung der digitalen Transformation in Schule und Unterricht ist daher ein langfristig angelegter Prozess, der als integrativer Bestandteil der inneren Schulentwicklung zu sehen ist.

Fortbildungs- und Ausstattungsbedarfe sind ebenso regelmäßig zu überprüfen und anzupassen wie die Passung und Aktualität der Unterrichtsinhalte zum Kompetenzerwerb im Mediencurriculum.

Dies erfordert zeitliche und personelle Absprachen und die Schaffung von Verbindlichkeiten. Das Medienkonzept ist dabei ein zentrales Steuerungsinstrument.

Damit verbunden sind folgende übergeordnete Zielsetzungen:

Es ist wichtig, Medienbildung einerseits als übergeordnetes Ziel im Schulentwicklungsprogramm zu verankern und andererseits sicherzustellen, dass die im Medienkonzept festgelegten Maßnahmen mit den Zielen des Schulentwicklungsprogramms korrespondieren.

Ein gutes Medienkonzept ist Teil des Schulentwicklungsprogramms und fördert dessen Zielsetzungen. Dabei sind systematische Planung der Weiterarbeit, Feedback und Evaluation für die Verstetigung des Prozesses entscheidend.

Eine breite Beteiligung mit klaren Zuständigkeiten (Schulleitung, Medienkonzept-Team, Schulentwicklungsteam, Fachschaftsleiter bzw. Bereichsleiter, Jahrgangsstufenteams, mebis-Koordinator, Systembetreuung etc.) trägt maßgeblich zur erfolgreichen Etablierung des Medienkonzepts bei.

Die Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien erwerben sollen, sind die Basis für die Entwicklung des gesamten Medienkonzepts.

Aus den zu vermittelnden Kompetenzen leiten sich sowohl die notwendige digitale Ausstattung der Schule als auch die Fortbildungsbedarfe der Lehrkräfte ab.

Folglich ist das Medienkonzept vom Mediencurriculum aus zu denken. Das Mediencurriculum ist der zentrale Baustein jedes guten Medienkonzepts.

Schulen unterscheiden sich in ihren inhaltlichen Schwerpunkten (z. B. MINT-freundliche Schule), ihren außerunterrichtlichen Angeboten (z. B. Arbeitsgemeinschaften, Projektgruppen), in ihren räumlichen Gegebenheiten, ihren Möglichkeiten, Kooperationen mit Partnern aus dem regionalen Umfeld einzugehen (z. B. Verwaltung, Handwerksbetriebe, Hochschule) und in vielen weiteren Aspekten.

Aus diesen teils selbstgewählten, teils vorgegebenen Besonderheiten ergeben sich für jede einzelne Schule spezielle Herausforderungen aber auch Möglichkeiten für die Vermittlung digitaler Bildung.

Ein gutes Medienkonzept berücksichtigt diese schulspezifischen Besonderheiten und trägt ihnen Rechnung.

Ein Ziel des Medienkonzepts ist es, die Medienbildung fest in der pädagogischen Arbeit der Schule zu verankern. Für die erfolgreiche Realisierung des Konzepts bedarf es aber der Mitwirkung aller.

Insbesondere bei der Erstellung und erfolgreichen Umsetzung des  Mediencurriculums bedarf es von Beginn an einer breiten Beteiligung des Kollegiums.

Ebenso sollten alle Mitglieder der Schulfamilie in den Weiterentwicklungsprozess miteinbezogen werden. Eine Beteiligung der Eltern sowie Vertretern der Schülerschaft ist daher zu empfehlen.

Die (Weiter-) Entwicklung des Medienkonzepts bietet eine Vielzahl an Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Schulen oder externen Partnern. Über das Unterstützungsnetzwerk Beratung digitale Bildung in Bayern, die Zusammenarbeit mit den kommunalen Medienzentren oder durch die Vernetzung in den digitalen Bildungsregionen lassen sich Synergieeffekte erzeugen, die zur Weiterentwicklung der Medienbildung an der eigenen Schule genutzt werden können.

Funktionen des Medienkonzepts

Als Stellschraube zwischen Lehrplan, Unterrichtspraxis, Lehrerprofessionalität, Schulausstattung und Lebenswirklichkeit hat das Medienkonzept folgende zentrale Funktionen:

Es schafft einen Orientierungsrahmen für die Medienbildung und bietet einen Überblick über die Ausrichtung, Bedarfe und Angebote der Schule bei gleichzeitiger Transparenz und Verlässlichkeit für alle.

Es stärkt die Medienkompetenz der Lernenden und ermöglicht eine umfassende Kompetenzentwicklung, da Lehrkräfte gezielt auf bereits vorhandene (Medien-)Kompetenzen aufbauen können. Darüber hinaus erwerben und erweiteren Lehrkräfte ihre medienpädagogischen Kompetenzen bei der Umsetzung des Medienkonzepts.

Es dient der Qualitätsentwicklung von Unterricht, da konkrete Angaben zu Kompetenzerwartungen formuliert werden und flankierende Unterrichtsmodule bereitstehen. Dies entlastet zudem das Kollegium und erleichtert die Unterrichtsvorbereitung durch den Verweis auf bewährte Methoden und Materialien.

Es integriert bereits bestehende schulinterne Konzepte (z. B. Inklusion, Ganztag, Beschulung von zugewanderten Kindern und Jugendlichen, Leseförderung, MINT-Maßnahmen, Politische Bildung, KESCH, Lernen lernen, Individuelle Förderung, Methodencurriculum) und vernetzt schulische und außerschulische Angebote.

Das Medienkonzept erleichtert es, den Fortbildungsbedarf des Kollegiums im Bereich der Medienbildung zu erheben und das (schulinterne) Angebot für Lehrerfortbildungen auf die Belange der Lehrkräfte wie der Schule auszurichten. Zudem hilft es der Schule, Ausbau- oder Fördermaßnahmen im Bereich der IT-Ausstattung festzustellen und pädagogisch zu begründen.

Es unterstützt eine nachhaltig wirksame Schulentwicklung sowie ein solides Qualitätsmanagement im Bereich der Medienbildung.

Im Zuge des DigitalPakts Schule 2019 bis 2024 kommt der Medienkonzeptarbeit neben ihrer Bedeutung für die schulische Medienkompetenzförderung noch eine weitere wichtige Rolle zu:

Eine wesentliche Voraussetzung für die Beantragung der für schulische Maßnahmen vorgesehenen Fördermittel ist, dass die spezifischen fachlichen oder pädagogischen Anforderungen der geförderten IT-Ausstattung im Medienkonzept der Schule dargestellt sind. Für diesen Nachweis ist folglich die Übermittlung der drei Bestandteile des Medienkonzepts – Mediencurriculum, Fortbildungsplanung und Ausstattungsplan – erforderlich. Sachaufwandsträgern dient ein gut begründetes und aktuelles Medienkonzept als Grundlage für die Entscheidung über notwendige IT-Investitionen und Voraussetzung für entsprechende Förderanträge.

Weiterentwicklung des Medienkonzepts

Die Weiterentwicklung des Medienkonzepts hat das Potential, die Vernetzung innerhalb der Schulgemeinschaft sowie über die Schule hinaus zu intensivieren, Kooperation und Austausch zu steigern, Gestaltungsmöglichkeiten für verschiedene schulische Akteure zu eröffnen und deren jeweiligen Stärken zu nutzen.  Eine vernetzte (Medien-)Bildung, die im Medienkonzept systematisiert und konkretisiert wird, kann und soll die Antwort für die Herausforderungen einer vernetzten (Medien-)Welt sein.

Das Medienkonzept sollte im Schulentwicklungsprogramm verankert werden. Das bedeutet, dass die Medienbildung als übergeordnetes Ziel im SchulentwicklungsprogrammErwähnung findet, wobei etwaige Teilziele sowie die Maßnahmen im Medienkonzept damit korrespondieren.

Die einzelnen Bausteine des Medienkonzepts sollten kontinuierlich an aktuelle Gegebenheiten angepasst und weiter ausgearbeitet werden. Dazu ist eine regelmäßige Überprüfungder jeweiligen Maßnahmen sinnvoll und erforderlich.

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Weiterentwicklung der Bausteine des Medienkonzepts

Das Medienkonzept systematisiert die Medienarbeit einer Schule aus pädagogischer, orga-nisatorischer und technischer Sicht und besteht aus den Komponenten Mediencurriculum, Fortbildungsplanung sowie Ausstattungsplan.

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