Zu Inhalt springen Zu Fußbereich springen

Das 4K-Modell

„85% der Berufe, die die heutigen Schüler im Jahre 2030 ausüben werden, existieren im Moment noch gar nicht.”

2017 Institute For the Future

Wer hätte in den 90ern des letzten Jahrtausends geahnt, welche Auswirkungen die Erfindung des Internets 1989 durch Tim Berners-Lee haben würde? Kurzfristig änderte sich durch diese bahnbrechende Technologie im ersten Jahrzehnt wenig, doch mittelfristig haben sicherlich viele das Potenzial des Internets damals unterschätzt.

Vor diesem Dilemma steht jede Lehrkraft, der Schülerinnen und Schüler fit für deren Zukunft machen möchte. Deshalb startete die OECD gemeinsam mit vielen Partnern der Industrie das Projekt Future of Education and Skills 2030, um gemeinsame Bildungsziele zu entwickeln.

Neben dem Erwerb von Wissen sollen auch gezielt Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler gefördert werden, um für neue ungeahnte Herausforderungen vorbereitet zu sein.

Dabei kristallisierten sich bei Umfragen unter Bildungsexperten, Entscheidungsträgern und Unternehmern die folgenden vier Handlungsfelder heraus, die als 4Ks bezeichnet werden:

Mehr zum Thema

Kritisches Denken

Kritisches Denken wird oft vereinfacht mit „Kritik äußern” gleichgesetzt. Dabei geht die Fähigkeit des kritischen Denkens weit darüber hinaus. Unter kritischem Denken versteht man eher, wie ein Naturwissenschaftler, Philosoph oder Historiker zu denken, statt reinem Fakten- und Formelwissen.

Die Fähigkeit Kritisches Denken sollte Schülerinnen und Schüler vielmehr in die Lage versetzen, selbständig zu lernen, zu arbeiten und zu denken. In der Informationsflut durch die digitale Welt benötigen sie Kritisches Denken, um Fakten von Meinungen zu unterscheiden und diese zu verifizieren bzw. falsifizieren. Vielfältige Lösungswege, offene, authentische Aufgabenstellungen und Dilemmata unterstützen die Lernenden beim kritischen Denken.

Umsetzungsmöglichkeiten in mebis

Innerhalb von mebis können Sie Befragungen von Schülerinnen und Schülern vornehmen, so dass diese ihren Lernprozess kritisch hinterfragen können. Umfangreichere Möglichkeit bietet die Aktivität Gegenseitige Beurteilung. Die Feedbackkompetenzen der Lernenden können gezielt gefördert werden und die Auseinandersetzung mit weiteren Lösungsmöglichkeiten erweitern den Horizont der Schülerinnen und Schülern.

© SIN-Studio im Netz

teachSHARE | Beispiele

Kollaboration

Zusammenarbeit in Teams ist eine Schlüsselqualifikation für die künftige Arbeitswelt und ermöglicht zugleich den kritischen Diskurs. Schülerinnen und Schüler müssen Entscheidungen planen und gemeinsam treffen und sich klar, verständlich und überzeugend in die Diskussion einbringen. Die Kollaboration ermöglicht es auch authentische Aufgaben zu stellen, bei denen sich jeder Lernende mit seinen Fähigkeiten und Stärken einbringen kann. Sie erlernen dabei Verantwortung zu übernehmen und Führungsfähigkeiten zu zeigen. Bei der Kollaboration muss sich der Einzelne flexibel anpassen und durch Initiative und Kreativität die gemeinsame Aufgabe erfolgreich zum Abschluss führen.

Voraussetzung für echte Kollaboration ist natürlich das geeignete Wissen und die Fähigkeit, eigenes Wissen durch kritisches Denken zu erarbeiten. Ansonsten bleibt den Schülerinnen und Schüler nur die Rolle des Beobachters, der inhaltlich nicht zur Kooperation beitragen kann. Die Aufgaben müssen aber auch anspruchsvoll genug sein, damit die Lernenden kooperieren müssen. Falls die Aufgabe zu einfach oder routinemäßig aufgebaut ist, kann dies jeder Einzelne lösen und eine echte Kollaboration stellt sich nicht ein.

Umsetzungsmöglichkeiten in mebis

Die Lernplattform bietet viele Möglichkeiten, damit Schülerinnen und Schüler gemeinsam an Problemen arbeiten können. Das klassische Wiki bietet sich zum gemeinsamen Erarbeiten von Inhalten an. Die Aktivität Forum bietet sich bspw. für einen gemeinsamen Blog, zur gemeinsamen Diskussion oder zur Präsentation von Arbeitsergebnissen mit einem kollaborativen Feedback an.

Kinderhände im Kreis
© istock.com/Wavebreakmedia

teachSHARE | Beispiele

mebis | Support

Kommunikation

Die Fähigkeit der Kommunikation im Sinne der 21st century learner skills geht über die reinen Lese-, Sprach- und Schreibfähigkeiten hinaus. Schülerinnen und Schüler sollten sich von unterschiedlichsten Quellen wie Büchern, Graphiken, Präsentationen und Videos Informationen aneignen können und dabei auch Zusammenhänge erkennen.

Die Präsentation ihrer Ergebnisse und Ideen sollte adressatenbezogen und motivierend sein. Bei Diskussionen sollten sich die Lernenden aktiv beteiligen und ihre Meinungen und Vorstellungen überzeugend darstellen. Technische Hilfsmittel, wie die genannten Präsentationen, Graphiken und Videos werden nicht nur rezeptiv verwendet, sondern von den Schülerinnen und Schülern auch produktiv erstellt und zielgerichtet eingesetzt.

Umsetzungsmöglichkeiten in mebis

Die klassische Variante für eine digitale Kommunikation ist das Forum. Kommunikation kann in mebis aber auch über weitere Aktivitäten erfolgen, etwa der Abstimmung. Dies kann zur Positionsbestimmung als Diskussionsgrundlage oder auch schlicht zur Abstimmung über Lektüren, Projektthemen usw. erfolgen. Die Ergebnisse können offen oder auch anonymisiert erfolgen.

© istock.com/Todor-Tsvetkov

teachSHARE | Beispiele

mebis | Support

Kreativität

Die Fähigkeit der Kreativität wird nicht nur für künstlerische Fächer benötigt, sondern im Sinne einer kreativen Problemlösung und Ideenfindung in allen Fächern. Divergentes Denken, Flexibilität und Originalität in der Ideenfindung zeichnen ein kreatives Arbeiten aus und erweitern das Lernziel des Wissenserwerbs. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler in ihrer Neugier und Offenheit unterstützt werden. Bei offenen Aufgaben können die Lernenden auch durch Kreativität überfordert werden, so dass der Grad der geforderten Kreativität nach und nach gesteigert werden sollte.

Kreativität beginnt schon bei der Imitation, also der Nachahmung eines Lösungswegs oder dem Rezitieren eines Gedichts. Der Grad der Kreativität eines Lernprodukts kann gesteigert werden, indem Schülerinnen und Schüler Teile der ursprünglichen Idee variieren und verschiedene Werke und Lösungswege kombinieren. Eine weitere Steigerung der Kreativität kann durch Transformationen erreicht werden, also dem Übertragen in ein anderes Medium, etwa einem Erklärvideo für die Lerngruppe. Kreativität ist also nicht nur eine eigene Schöpfung einer Idee oder eines Werks, sondern kann auch gestuft über Imitation, Variation, Kombination und Transformation unterrichtet werde

Umsetzungsmöglichkeiten in mebis

Die mebis Aktivität Lerntagebuch bietet Schülerinnen und Schülern eine Möglichkeit umfangreiche Projektarbeiten zu dokumentieren und so auch kreative offene Aufgaben zu strukturieren. Fürs Ideen sammeln und skizzieren bietet sich die mebis Tafel mit ihren vielseitigen Möglichkeiten an. Das freie Arbeiten mit unterschiedlichen Tools wie Zeichenwerkzeugen und das Einbinden von Videos, Websites ist ein guter Startpunkt für offenes kreatives Arbeiten.

kleiner Roboter
© istock.com/Besjunior

mebis | Support

Weitere Beiträge

Alle ansehen (10)

Konstruktivismus

Konstruktivismus fördert Teamwork und selbstständiges Arbeiten. Digitale Medien bieten hier vielfältige Möglichkeiten.

Das iPac-Framework

Das iPAC-Modell wurde als theoretischer Unterbau für mobiles Lernen entwickelt.

Zu Seitenstart springen